Transporteur: Auto, Bahn, Bus, Rad, Flugzeug...

16.09.2014 21:55

Geschäftsmodell

Täglich fahren laut Statistik Austria mit Stichtag 31.12.2013 - allein auf Österreichs Straßen - mehr als 6 Millionen gemeldete Kraftfahrzeuge. In Deutschland sind es 43,9 Millionen, EU-weit über 200 Millionen, weltweit waren es 2010 rund 943 Millionen  (1) angemeldete Fahrzeuge. Diese bieten viel ungenutzten, jedoch wertvollen Stauraum, als auch flächendeckende Transportchancen. Onlineplattformen im Transportwesen bieten
Privatpersonen die Chance, sich als Fahrer zu registrieren und Transportfahrten für Güter aller Art anzunehmen. Doch nicht nur Autofahrer, alle Personen, welche mittels Transportmittel mobil sind und Lieferungen zustellen möchten/können, finden hier eine lukrative Einkommensquelle und schonen die Umwelt. Kunden, welche die
Transporte in Auftrag geben, ersparen sich teilweise aufwändige Verpackung, Nebenzeiten und unter Umständen Zustellzeiten. Der Anbieter der Transportplattform verdient bei jeder Fahrt in Form einer Provision. Die Provisionshöhe betrug im September 2014 drei Euro pro Fahrt, welche per Paybox, Kreditkarte, oder Sofortüberweisung an den Plattformbetreiber übermittelt wird.

Zielgruppen

Zielgruppe von Transportplattformen sind Personen, privat wie institutionell, welche Transporte in
Auftrag geben möchten, als auch mobile Personen, welche diverse Wegstrecken bereisen, die bereit sind, Güter gegen ein Entgelt zu transportieren. 

Verdienstmodell

Als registrierte Transporteur geben Sie in der Transportplattform das Datum, Startzeit, Ankunftszeit und
Routen (Postleizahlen, Ort, Straße, Nummer, ebenso Zwischenziele möglich) ein, welche Sie auf Ihrer Fahrt zurücklegen werden. Sie können einen Umkreis in Kilometern rund um Ihren Startpunkt definieren, innerhalb welchem Sie bereit sind, Güter abzuholen, oder auf Zustellung zum Startort bestehen. Sowohl bei der Start- wie
Ankunftszeit lassen sich exakte Zeitpunkte, oder flexible Zeitfenster definieren, innerhalb welcher die Abholung und Zustellung erfolgen soll. Konfigurierte Fahrten sind als Vorlage speicherbar, somit bei
Folgefahrten schnell und einfach ins System einspielbar. Wiederkehrende Fahrten, beispielsweise für Pendler, sind durch Angabe der Intervalle, in welchen Sie diese tätigen, realisierbar. Fahren Sie zum Beispiel wöchentlich von Montag bis Freitag eine bestimmte Route, können Sie diese wöchentlich wiederkehrend im
System anzeigen lassen. Detaileinstellungen erlauben die Angabe der  Sendungsgröße, welche Sie transportieren möchten und ausschließbare Eigenschaften, beispielsweise verderblich, entzündlich, zerbrechlich, oder lebendig.

Kunden, welche Fahrten in Auftrag geben möchten, agieren nach demselben Prinzip und erhalten passende
Fahrer/Fahrten angezeigt. Nach Auswahl eines Fahrers wird mit diesem der Preis, wie eine etwaige Abholung vereinbart und der Auftrag erteilt. Während der ersten Schritte der Abwicklung läuft die Kommunikation ausschließlich über ein internes Nachrichtensystem, dieses leitet den jeweiligen Teilnehmer
durch die einzelnen Schritte und ermöglicht eine einfache und schnelle Fixierung der wichtigsten Details. Das Nachrichtensystem benachrichtigt per Systemnachricht, Push-Nachrichten am Smartphone
oder E-Mail immer über den nächsten Schritt. Sie können auf der Website in den Einstellungen auf den Punkt Benachrichtigungen festlegen, welche Informationen man bekommen möchte. Sobald sich
Fahrer und Sender über diese Details geeinigt haben und alles fixiert wurde, steht ein erweitertes Nachrichtensystem zur Verfügung (ähnlich wie SMS/Messenger). Ab diesem Zeitpunkt sind in den Details
auch die Handynummer und der vollständige Namen von Sender und Fahrer ersichtlich - so können beide während der Abwicklung in Kontakt treten.


Ihre Sicherheit in jeder Hinsicht sollte oberstes Gebot sein. Bitte prüfen Sie, ob Sendungen, welche Sie transportieren, durch den Plattformanbieter versichert sind! Bei nachfolgend genanntem Anbieter sind diese (Stand September 2014) mit 500 Euro pro Lieferung automatisch versichert, bei einem
Selbstbehalt von 50 Euro. Schäden werden dem Eigentümer des Transportgutes durch Brand, Unfall, Blitzschlag, Explosion, oder  Diebstahl bis zu dieser Höhe erstattet. Geschützt sind alle Sendungen, welche bestimmungsgemäß mit dem Anbieter versandt wurden. Bitte jedoch auch das Kleingedruckte lesen: Nicht versichert sind Schäden durch Be- und Entladevorgänge, als auch Bremsvorgänge,
bei denen nur das Gut Schaden nimmt. Sendungsverlust, oder Folgeschäden, sind ebenfalls nicht gedeckt.

Mittels Geo-Tracking lassen sich Sendungen verfolgen. Nach Bezahlung der Provision des Fahrers an die Plattform, erhält der Kunde eine Tracking Nummer, mit welcher die Sendung verfolgbar ist. Ein Bewertungssystem gibt Aufschluss über die Zufriedenheit der Kunden mit den registrierten
Fahrern nach Abschluss der Lieferung.


Eine Support Hotline steht bei Fragen zur Verfügung und Sie haben stets persönlichen Kontakt
mit dem Sender, was eine gewisse Verbindlichkeit, somit Vertrauen, erzeugt.

Verdienstspannen

Die Verdienstspannen liegen zwischen 9 und 29 Euro pro Fahrt. Bei Wegstrecken unter 60 Kilometern und wenn
Abholung abgelehnt wird, sind maximal 15 Euro forderbar. Großformatige Güter erlauben abweichende Preise. Die Kunden bezahlen bei Übernahme des Transportguts vor Ort in Bar, oder der Fahrer erhält einen Gutschein, welcher auf der Transportplattform einlösbar ist und eine Überweisung auf sein Konto auslöst.

Der Preis wird durch den Fahrer vorgeschlagen, der Kunde kann annehmen, oder ablehnen und
Nachbesserung anbieten.

Anbieter

https://www.checkrobin.com/

Checkrobin wurde im November 2012
gegründet. Hinter der Firma steht Hannes Jagerhofer als Gründer,
der weltberühmte Gastronom Attila Dogudan, wie Ex-Rennfahrer Niki
Lauda. Nach Angaben von Checkrobin wurden seit Juni 2013 bis April
2014 mehr als 8.000 Robins registriert und über 40.000 Sendungen
zugestellt. Im März 2013 startete die Fahrerregistrierungs-Phase,
gefolgt von Social-Media-Präsenz, Homepage, Mobile-Application und
Pressekonferenz bis Juni desselben Jahres. Ab Juli wurden auf der
Südstrecke, kurz darauf auch auf der Weststrecke befördert. Die
Checkrobin App wird durch das Android Magazin unter die besten 20
Apps Österreichs gewählt. Medien greifen die innovative
Geschäftsidee positiv auf und bewerben Expansionspläne in neue
Märkte, beispielsweise Deutschland.


Zugang

Die Registrierung als Robin erfolgt über ein Formular auf der Homepage mittels Facebook Account, oder
E-Mail-Konto und Vergabe eines Passwortes, als zukünftige Login-Information. Die Eintragung persönlicher Daten wie Geschlecht, Geburtsdatum, Name, Adresse und Kontaktdaten, ist erforderlich und bietet zuvor beschriebene Sicherheiten für Nutzer der Plattform. Nach Erhalt einer Bestätigungsmail kann man bereits erste Fahren
einstellen und bei Kundenresonanz Aufträge annehmen.