Pay per Klick - Vermittlung von Besuchern Ihrer Internetpräsenz an Dritte

14.09.2014 22:33

Pay per Click ist ein internetgestütztes Werbemodell, das in den letzten Jahren immer erfolgreicher wurde. Als Erfinder der Pay per Click Werbung gilt die amerikanische Firma Goto.com. Sie nannte sich später Overture und heißt seit Februar 2006 Yahoo Search Marketing. Doch richtig erfolgreich wurde Google mit diesem Prinzip. 2000 begann die Suchmaschine, zu den jeweiligen Suchergebnissen zusätzlich passende Textanzeigen einzublenden. Als Google AdWords kann heute jeder Betreiber einer Webseite derartige Textanzeigen kaufen.

Geschäftsmodell:


 Sie, als Betreiber einer Website, oder Blogs (im Fachjargon Publisher oder Affiliate genannt) binden Werbung in Ihre Internetpräsenz ein und erhalten für jeden Klick, Anmeldung, oder Kauf, den ein Besucher tätigt, eine Provision. Die Click-Vergütung bekommen Sie vom Merchant (dem Werber), welcher seine Werbung auf Ihrer Website schaltet und den Besucher Ihrer Seite zu seiner mittels Links, Banner und Ähnlichem weiterleitet. Innerhalb des Vergütungsmodells Pay per Click sind mehrere Abkürzungen gebräuchlich, die auch synonym verwendet werden:
EPC - Earnings per 100 Clicks
CPC - Cost per Click
PPC - Pay per Click
Eine Ergänzung zur reinen Click-Vergütung stellt Pay per Click Out dar. Der Besucher, der von der Webseite des Publishers kommt, muss auf der Webseite des Merchants auf einen dort aufgeführten Anbieter oder einen Link zu einer weiterführenden Seite klicken. Erst dann wird die Click-Out-Vergütung gezahlt.
Die Pay per Click Werbung muss nicht zwingend in eine Webseite eingebaut werden. Bezahlte Click-Werbung findet auch im E-Mail-Marketing oder in einer Software Verwendung. Durch bestimmte Techniken, z. B. eine IP-Sperre, können Mehrfachklicks eines Nutzers auf das gleiche Werbemittel verhindert werden.
Geschäftsmodell: Wie verdient der Anbieter der Verdienstmöglichkeit sein Geld?
Der Anbieter der Pay per Click Verdienstmöglichkeit gewinnt über diese spezielle Form des Affiliate Marketing neue Kunden und Interessenten. Er generiert für seinen Internet-Shop oder seine Webseite auf diese Art und Weise mehr Traffic. Ausreichender Traffic ist die Voraussetzung für jeden Umsatz im Internet. Je mehr Traffic er einkaufen kann, desto mehr Kunden gewinnt er. Die Kunden kaufen seine Produkte, empfehlen seine Webseite vielleicht sogar weiter, oder nehmen seine Dienstleistungen in Anspruch.
Viele Webseitenbetreiber bieten auf ihrer Homepage ein Affiliate-Programm oder Partnerprogramm an. Die meisten von ihnen arbeiten jedoch mit einem oder mehreren Affiliate-System-Betreibern zusammen. Die Affiliate-Systeme sind an der Schnittstelle zwischen Anbieter und Publisher zu Hause. Sie stellen Werbemittel zur Verfügung und tracken die Clicks, Leads oder Sales. Größere Unternehmen beschäftigen sogar einen spezielle Affiliate-Manager, der sich ausschließlich um das Affiliate-Marketing kümmert.
Das Pay per Click Vergütungsmodell ist für die Anbieter der Werbemittel insofern problematisch, da sich die Besucher darüber nicht in eine bestimmte Aktion lenken lassen. Gern angewandt wird dieses Prinzip des Affiliate Marketing, wenn eine Webseite ihren Bekanntheitsgrad steigern oder auf eine bestimmte Aktion, ein bestimmtes Produkt, aufmerksam machen möchte. Webseiten mit umfangreichen Suchmöglichkeiten bieten sich für das Pay-per-Click-System am besten an.

 Zielgruppen:

Wer sind die Zielgruppen des Anbieters?
Webseiten-Anbieter suchen nach Kunden und Interessenten für ihre Produkte. Beispielsweise bezahlt ein Immobilien-Portal Pay per Click Werbung, um Interessenten für die eingestellten Anzeigen zu bekommen. Die Zielgruppen sind in diesem Falle Menschen, die eine neue Wohnung suchen, ein Haus kaufen möchten oder vielleicht selbst eine Immobilie zur Vermietung oder zum Verkauf anzubieten haben. Die Webseite des Publishers und die des Anbieters sollten eine ähnliche Zielgruppe ansprechen. Dann passt die Pay per Click Werbung auch.
Eine Ausnahme ist wieder Google AdWords. Google als Suchmaschine und Ranking-Spezialist kann selbst festlegen, für welche Anzeigen die Seite des Publishers geeignet ist und blendet diese Werbung dann auch ein. Wer sich mit Google AdWords beschäftigen möchte, braucht sich um die Zielgruppe des Werbe-Anbieters keine Gedanken machen - nur um seine eigene.

 Verdienstmodell:

Wie verdienen Sie persönlich Ihr Geld?
Affiliate-Systeme arbeiten nach dem Provisionsprinzip. Der Publisher tritt in diesem Falle als Vermittler zwischen einem Anbieter und einem potentiellen Kunden auf. Klickt der Nutzer auf den Affiliate-Link, wird ein spezieller Parameter mit übergeben. Der Merchant kann diesen Code eindeutig identifizieren. Er erkennt daran, woher sein Besucher kommt. Die Provision, die Click-Vergütung, wird für den reinen Klick auf das Werbemittel gezahlt.
Tracking
Klickt der Nutzer einer Webseite auf den Affiliate-Link, wird er auf eine andere Webseite weitergeleitet. Die dabei mit übertragenen Parameter ermöglichen die Zuordnung des Publishers zum Werbemittel und damit zum jeweiligen Affiliate-Programm. Diese Zuordnung wird Tracking genannt. Mit Hilfe eines gespeicherten Cookies kann der Affiliate-Anbieter den Besucher zu einem späteren Zeitpunkt wiedererkennen. So können aus einer Click-Vergütung auch ein Pay per Lead oder ein Pay per Sale werden, wenn der Besucher beim Merchant etwas kauft oder sich mit dem Eintragen einiger persönlicher Daten als Interessent qualifiziert.

 Verdienstspannen:

Wie viel kann man in welcher Zeit verdienen?
Im Affiliate Marketing sind als Click-Provision Verdienstspannen zwischen 0,01 EUR und 0,13 EUR pro Klick möglich. Der Merchant entscheidet, wieviel ihm ein Besucher wert ist. Bei Google AdWords hingegen beginnt die Kostenspanne erst bei 0,10 Cent und kann sogar bis zu 10,00 EUR für sehr begehrte Schlagworte erreichen.
Die Höhe der Vergütung richtet sich nach der Anzahl der Klicks. Bei 10 Besuchern täglich findet der Klick auf ein spezielles Werbemittel durchschnittlich einmal wöchentlich statt. Größere Seiten mit 1000 und mehr Besuchern täglich erreichen über die Pay per Click Werbung bereits nennenswerte Einnahmen.
Oftmals wird neben der Pay per Click Verdienstmöglichkeit auch Pay per Lead oder Pay per Sale angeboten, beides gekoppelt in einem Werbemittel. Darüber besitzen selbst kleinere Publisher die Chance zu etwas höheren Einnahmen.

 Anbieter:

Wer bietet die Verdienstmöglichkeit an?
Google AdSense
Google startete AdSense (https://www.google.com/ads/) am 18.06.2003. Über den bekannten Onlinedienst vermarktet Google Banner- und Textanzeigen außerhalb des Google-Netzwerkes. Jeder Publisher kann sich um geeignete Anzeigen bewerben. Unternehmen, die auf seiner Seite werben möchten, geben ein Gebot dafür ab. Mittlerweile nutzen bereits mehr als zwei Millionen Publisher dieses effektive Pay per Click Vergütungsmodell.
CONTAXE
Der Werbeanbieter CONTAXE (https://www.contaxe.com/) existiert seit 2007 auf dem Markt. Mit eigens entwickelter Technologie, die CONTAXE auch in Lizenz anbietet, arbeitet das Unternehmen ganz ähnlich wie Google AdSense, mit kontextsensitiver Einblendung von Werbeflächen als Banner oder Text. Die Vergabe erfolgt ebenfalls in Auktionsform. Bei CONTAXE erhält der Publisher ab 3,5 Cent pro Klick.
eBay
Seit 1995 auf dem Markt aktiv, bietet eBay (https://www.ebay.de/) 0,01 bis 0,35 EUR Click-Provision für jeden Besucher der Seite. So jedenfalls steht es immer noch in den Affili-Netzwerken. Aktive Publisher berichten allerdings von einer neuen Geschäftsstrategie und großen Einbrüchen bei den Click-Provisionen. In den letzten Jahren jedenfalls gehörte eBay zu den herausragenden Pay-per-Click-Anbietern.
Mirago
Die Mirago Limited (https://de.mirago.com/) ist einer der großen Werbeanbieter für Pay per Click in Europa. Seit 2000 arbeitet Mirago von Hampshire, UK, aus als Spezialist für die Indexierung großer Datenmengen. Die deutsche Niederlassung in Berlin betreut den gesamten deutschsprachigen Raum. Mit den Channel Ads und den Search Ads können Publisher themenrelevante Anzeigen auf ihren Portalen einbinden.
SponsorAds
Die SponsorAds GmbH & Co.KG (https://sponsorads.de/de/) aus Völklingen hat für Publisher Layer und Docking-Banner mit der seltenen Pay per View Werbung im Angebot. Als herausragender Pay per Click Anbieter zahlt das Unternehmen zwischen 0,05 und 0,10 EUR für einen Besucher. Es können mehrere Bannergrößen ausgewählt und Textlinks eingebaut werden.

 Zugang:

Welche Ressourcen und Fähigkeiten benötigen Sie?
Beispiel: Google AdSense
Ein Publisher benötigt für Google AdSense einen Internetzugang und eine eigene Webseite. Um die Anzeigen von Google einblenden zu können, muss ein wenig Quelltext in die HTML-Seite oder das HTML-Template eingebaut werden. Dafür sollten zumindest Grundkenntnisse in HTML und Javascript vorhanden sein. Auch gehört ein wenig Verständnis für das Layout der eigenen Seite dazu, um die Nutzerfreundlichkeit nicht durch falsche Platzierungen zu beeinträchtigen. Seinen Gewinn kann der Webseiten-Betreiber mit gezielten SEO-Maßnahmen steigern. Die Freischaltung des Publisher-Angebots kann zeitnah erfolgen, nachdem der Publisher sich angemeldet und alle Parameter angegeben hat.
Beispiel: adiro
Adiro brilliert mit zurückhaltenden InText-Anzeigen. Der Nutzer erkennt die Werbung erst, wenn er die Maus über die doppelt unterstrichenen Textstellen bewegt. Auch für adiro sind ein Internetzugang und eine eigene Webseite erforderlich. Ebenso benötigt der Publisher Grundkenntnisse in HTML und Javascript, um etwas Script am Seitenende in seine HTML-Seite oder ein HTML-Template einzubauen. Adiro sorgt für alles andere. Der Text wird semantisch geprüft und die Unterstreichungen erst direkt nach dem Aufruf der Seite von adiro umgesetzt. Sie beeinträchtigen das vorhandene Layout kaum und halten sich dezent im Hintergrund. Maßnahmen die mehr Traffic auf die Webseite des Publishers ziehen, würden den zu erwartenden Gewinn steigern. Die Teilnahme als Publisher bei adiro kann noch taggleich erfolgen, sobald der HTML- oder Script-Code in die Webseite eingebaut ist.